Die Herausforderung

Mikroporöse Dämmstoffe bestehen aus pyrogener Kieselsäure, einem Abfallprodukt bei der Herstellung von Siliziumwafern und aus Siliziumkarbid, einem Zuschlagstoff als Infrarotblocker und aus Mikrofasern, mit denen diese Komponenten zu einem plattenförmigen Ausgangsprodukt verpresst werden. Eingeschweißt in eine gasdichte Folie erreicht ein Vakuumdämmpaneel eine Wärmeleitzahl von λ = 0,004 W/(m*K), was bei einer Schichtdicke von 20 mm einem U-Wert von 0,193 W/(m²*K) entspricht. Das bedeutet, dass 20 mm VIP eine Dämmstoffplatte von 20 cm Dicke ersetzen können. Eignet sich diese Isolationstechnik auch für die Herstellung eines transluzenten und hochwärmedämmenden Isolierglaspaneels?

Die Erfindung

Reines Silizium ist lichtdurchlässig, die pyrogene Kieselsäure auch. Ohne die Beimengung des Trübstoffs Siliziumkarbid und bei Verwendung eines Stützgerüsts aus transluzenten Mikroglasfasern entsteht das RES-Isolierglaspaneel aus einer lichtstreuenden, schneeweißen Dämmstoffplatte im Scheibenzwischenraum eines Isolierglaselements. Durch Anlegen eines Vakuums an den Scheibenzwischenraum erhält man ein transluzentes, hochwärmedämmendes Isolierglaspaneel, dessen Dämmeigenschaften fast genauso gut sind, wie die eines Vakuumdämmpaneels. Dabei wirkt die pyrogene Kieselsäure als drucksteifer Stützkörper zwischen den Glasscheiben.

Die Vorteile

  • Herstellung eines hochwärmedämmenden Zwei-Scheiben-Isolierglases, mit äquivalenter Dämmwirkung zu 20 cm Mineralwolle oder 20 cm PU-Schaum
  • Geringer Grundflächenbedarf einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle
  • Tageslichtsystem ohne zusätzlichen Sonnenschutz

Die Anwendungen

  • Universal einsetzbares, veredeltes Flachglasprodukt
  • Füllelement für eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle